Mittelmeer mit Barcelona, 10/2013 - Teil 1 : Anreise

21.Oktober 2013 :

Es ist endlich wieder soweit : etwa eineinhalb Jahre nach Buchung beginnt unsere dritte Kreuzfahrt mit TUI cruises und jetzt werden wir auch die "Mein Schiff 1" kennenlernen. Wir sind schon so gespannt auf die Tour, die uns durch`s Mittelmeer führen wird ...

Um 6:00 Uhr stehen wir auf, die Koffer stehen schon bereit und nach dem Frühstück brechen wir auf in Richtung Flughafen Leipzig. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde, der Parkplatz ist reserviert - wir kommen staufrei am Airport an und dank Vorreservierung ist auch das Parken im Parkhaus kein Problem.

Am Check in - Schalter haben sich schon einige Passagiere eingefunden. Leider konnten wir bei unserem gebuchten An-/Abreisepaket nicht von zuhause über den PC einchecken bzw. Plätze reservieren. Der Flug erfolgt mit Air Berlin - nunja, nach einiger Zeit des Wartens sind auch wir an der Reihe, werden jedoch nicht einmal mehr gefragt, wie oder wo wir im Flieger sitzen möchten. Die Dame gibt uns die Tickets und wir stellen fest, daß wir zu viert auf zwei Reihen verteilt sitzen werden - inklusive dreier Gangplätze.

Wir gehen weiter in Richtung Sicherheitskontrolle. Dabei hören wir die Durchsage, daß es auf Grund eines Streiks dort zu Verzögerungen kommen kann. Das Ausmaß dieser Verzögerungen wird kurz darauf sichtbar : Die Schlange der Wartenden zieht sich durch die komplette Abflughalle, eine große Treppe hinauf und endet fast bei der Durchgangsbrücke zum Check-In . In Viererreihe stehen die genervten Reisenden da und es scheint ewig zu dauern . Für mehrere Flüge steht so nur ein einziger Kontrollschalter zur Verfügung ! Presse und Fernsehen sind bereits vor Ort und informieren sich bei den Passagieren.

Irgendwann kommt dann doch etwas Bewegung in die Reihen: Die Arbeit der privaten Sicherheitsdienste wird jetzt von der Bundespolizei übernommen . Eine halbe Stunde vor Abflug können auch wir endlich durch die Kontrolle gehen. So bleibt vor dem Bording nicht wirklich viel Zeit.

Im Flugzeug gibt es immerhin noch Zeitschriften und Bonbons. Für die Kinder bietet Air Berlin jedoch nicht mal mehr Buntstifte und Malpapier an. Ein Getränk und ein Sandwich gehören noch zum Service. Netterweise hat ein netter Mann Sophie seinen Fensterplatz überlassen. So vertreiben wir uns die Zeit mit dem Blick nach draußen und mit Vorlesen. Gegen 13:50 Uhr landen wir in Palma.

Palma de Mallorca empfängt uns mit viel Sonne und sommerlichen Temperaturen. Wir müssen nicht allzulange auf unser Gepäck warten und begeben uns dann zum Ausgang. Dort sehen wir schon Mitarbeiter von TUI cruises und auch die Shuttlebusse stehen in großer Zahl bereit. Die Fahrt zum Hafen dauert eine knappe halbe Stunde, der Check In ist schnell erledigt. Noch ein erstes Foto vor unserem Schiff und schon können wir es kennenlernen.

Da wir erst gegen 15:00 Uhr an Bord gehen, steht unsere Familienkabine Nr. 8230 auf Deck 8 bereits zur Verfügung. Kaum haben wir sie betreten, sind auch schon die Koffer angekommen. Unser Kabinen-Steward hat das Pullmanbett und auch das Schlafsofa eingeklappt und wir können so eine noch geräumigere Kabine nutzen. Es macht wirklich viel aus, wenn diese Betten im Kinder-Schlafbereich tagsüber so verstaut werden. Erst bei dieser - unserer dritten - Reise haben wir das Glück daß der Steward uns jeden Tag auf`s Neue so mehr Platz verschafft. Bei den vorherigen Reisen blieben die Betten immer "schlafbereit" und das Platzangebot war somit deutlich geringer. Wie man also sieht - es geht auch anders ! Einen gewissen Mangel müssen wir dennoch feststellen : Die Schlafcouch war in verschiedenen Kabinen der "Mein Schiff 2 " wesentlich komfortabler und auch baulich etwas anders. Ich hatte mich kurz vor der Reise noch in einem Forum über diverse Anmerkungen gewundert - daß die Schlafsofa`s nicht wirklich für Erwachsene geeignet wären ; daß die Matratzen nicht bequem sind ... und auch einen Tipp bez. einer weiteren Matratze habe ich nicht verstanden. Auf der MS2 hatte ich selbst schon recht gut auf dem Couchbett geschlafen - jetzt, auf MS 1 - fällt mir erst einmal auf, daß der Metallrahmen etwa gleichhoch gezogen ist, wie die Matratze, daß der Rahmen seitlich auch ein paar scharfkantige Stellen hat , und : daß man direkt unter dem Laken mehr als deutlich die Metallfedern der Matratze fühlen kann! Selbst unserer Kleinen ist die Matratze so sehr unbequem. Darum bitten wir an der Rezeption auch um eine Verbesserung. Unser Steward bringt eine dicke Auflage - damit ist es für unser kleines Kind okay. Erwachsene spüren die Federung aber immer noch.Ansonsten ist aber alles so, wie wir es schon kennen : Im Badezimmer sind Flüssigseife, Duschbad, Schampoo, Lotion usw. vorhanden, im Schrank befinden sich Bademäntel für alle - ggf. muß man nur beim Steward die passendere Größe nachordern, Pantoffel sind ebenso im Schrank, wie auch die Rettungswesten. In einer Schublade in der Kommode befindet sich der zweite Fön - in unserem Fall durchaus leistungsstark - und natürlich liegen auch die Pool-Handtücher bereit. Alles ist sauber und sehr gut vorbereitet.

Nach einem schnellen Kleidungswechsel gehen wir erst einmal zum Buffetrestaurant "Anckelmanns-Platz" , um noch ein wenig zu essen. Am Anreisetag bekommt man auch noch am Nachmittag warme Mahlzeiten im Buffetrestaurant . Während Mann und Sohn sofort die Wok-Station testen, bevorzuge ich die sehr gute Salat-Auswahl und die Kleine mag lieber Torte und Kekse. Anschließend stoßen wir mit leckeren Cocktails in der TUI-Bar auf unsere Reise an. Jetzt beginnt sie - unsere Wohlfühlzeit !

Von der TUI-Bar aus beginnen wir einen kleinen Rundgang durch das Schiff. Wir sind schon sehr gespannt darauf, jetzt die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten der beiden Schiffe zu sehen. Das Design unterscheidet sich in vielen Bereichen ein wenig. Den Bereich Meerleben vermissen wir auf der Mein Schiff 1 , die gemütlichen Fatboys in der Himmel-und-Meer-Lounge gefallen uns dagegen besser, als die Tische und Sitzhocker auf der Zwei. Insgesamt betrachtet, punktet für uns als Familie die Mein Schiff 2 aber eindeutig mehr. Wir können gut auf das Casino verzichten und bevorzugen da lieber die rauchfreie Schaubar in unmittelbarer Nähe zur Familienkabine. Und auch die Aufteilung des Kids-Clubs ist auf unserem favorisierten Schiff etwas schöner - schon allein der freie Blick durch die große Fensterfront punktet dort mehr und sorgt auch für mehr Helligkeit im Kids-Bereich. In der Naschbar der MS1 gibt es neben Kaffee nur noch die käuflichen Schokoladen und Pralinen - ein kleines Kuchenangebot würde bestimmt mehr Gästen ein Anreiz sein, dort zu verweilen. Bei unserer Reise blieben die Tische und Stühle zum Großteil meist leer.

Unsere Tochter zog es zur Wii-Corner. Die Fernbedienungen dafür gibt es an der Rezeption - ein Deck tiefer - gegen ein Pfand (= Bordkarte) . Für einige Spielvarianten wurde dann ein Nunchuck benötigt, welches sie wiederum nicht bekommen hatte - auch da punktet die Kinect auf der 2 besser. Vielleicht wird ja irgendwann angepaßt.

Jeder hat da seinen eigenen Geschmack und seine Prioritäten - daher sollte sich auch jeder sein eigenes Bild von beiden Schiffen machen !

Zu Abend essen wir im Gosch-Fischrestaurant - Salat , verschiedene Fischgerichte und natürlich als Nachtisch die leckere Mango-Creme Brulee ! Es schmeckt alles sehr gut und auch der Service ist bestens.

Um 21:00 Uhr ist die Seenot-Rettungsübung geplant. Unsere Musterstation ist die TUI-Bar. Als wir dort eintreffen, sind alle Sitzplätze schon besetzt und wir dürfen uns mit zu denen gesellen, die wohl auch die Zeit zuvor zum Restaurantbesuch genutzt haben. Natürlich ist die Runde bei Beginn der Übung nicht ganz komplett - es hätte uns auch schon ein wenig gewundert, wenn tatsächlich alle erschienen wären. Alle stehend Wartenden dürfen dann zuerst zu den Rettungsbooten hinausgehen, die Sitzenden dürfen noch ein wenig sitzenbleiben. Insgesamt hält sich aber alles in einem akzeptablen zeitlichen Rahmen. Nach Beendigung der SNRÜ zieht es die meisten umgehend auf`s Pooldeck : Die Auslauf-Show ist der nächste Programmpunkt !

Auch da ist erst einmal wieder Stehen angesagt - natürlich waren wieder einige schneller im Stühlereservieren . Unsere Kleine möchte gern auch etwas von der Show sehen und "erdreistet " sich doch tatsächlich, sich in einer Lücke zwischen den Stühlen an`s Geländer des Sonnendecks zu stellen ! Natürlich lassen wir das kleine Kind dort stehen - auch wenn sich gewisse Leute darüber aufregen müssen !

Das kleine Showprogramm ist schön, wir lassen aber zwischendurch den einen oder anderen Blick über die Reeling schweifen : Unser Schiff verläßt langsam den Hafen von Palma und wir schauen auf die nächtliche Kulisse mit der Kathedrale. Die Luft ist angenehm warm - wir treffen noch Bekannte aus Dresden - ein schöner Ausklang des Anreisetages !